Motivation
Obwohl im urbanen Raum, wie auch in der Stadt Magdeburg, die Hauptstraßen meist recht gut mit der Straßenbahn und einem Linienbusnetzt erschlossen sind, existieren weiterhin sogenannte weiße Flecken, die nicht erschlossen sind und wo sich der Linienbetrieb eines konventionellen Dieselbusses nicht rentiert. Der Einsatz kleiner skalierten automatisierten Shuttlebusse bietet eine mögliche Lösung dieser Herausforderung. Dadurch könnte sowohl eine flächendeckend bedarfsgerechte Mobilität als auch die Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden. Auch kann das Image des ÖPNV dadurch aufgewertet und neue Nutzergruppen erschlossen werden.
Doch bevor der Einsatz eines automatisierten Shuttlebusses im öffentlichen Verkehr fest zum Alltag gehören kann, gilt es noch viele Herausforderungen zu meistern. Insbesondere im urbanen Umfeld liegt der Fokus auf der Vehicle-to-Infrustructure(V2X)-Kommunikation, Einfädelung in die Kreisverkehre, Umlaufplanung für einen urbanen Linienverkehr, dem Lademanagement für einen Elektro-Shuttlebus, Betriebsteilstellensteuerung sowie der Anbindung an die ÖPNV-Planung. Im Rahmen des Projektes AS-UrbanÖPNV sollen diese Aspekte erstmalig in Sachsen-Anhalt anhand einer urbanen Pilotstrecke in Magdeburg getestet und verifiziert werden. Das Projekt liefert einen essentiellen Beitrag für den späteren Einsatz und die Weiterentwicklung von intelligenten Verkehrssystemen in Sachsen-Anhalt.
Des Weiteren bieten automatisierte Shuttlebusse Potential für eine deutliche Emissionseinsparung und könnten eine sinnvolle Ergänzung oder sogar Ersatz für die konventionellen Dieselbusse darstellen. Deswegen werden im Rahmen des Projektes die potentiellen Auswirkungen der automatisierten Shuttlebusse auf die CO2-Bilanz im urbanen Raum sowohl auf einer Mikroebene als auch auf einer Makroebene untersucht.